Entwicklung ehemaliger Güterbahnhof Ehrenfeld: Präsentation der Zwischenergebnisse

Veröffentlicht am 28.04.2014 in Kommunalpolitik

Spannende erste Entwürfe präsentierten vier Planungsbüros am 4. April in den Räumen von EVA. Das kooperative Gutachterverfahren dazu hat die Eigentümerin des ehemaligen Güterbahnhofs Aurelis ausgelobt. Zahlreiche interessierte BürgerInnen kommentierten die Entwürfe recht offen, man könnte auch sagen hart, aber herzlich. Dazu bestand zuerst an den Plänen per Kärtchen und nach den Präsentationen in der Diskussion die Gelegenheit.  

Der Entwurf des Teams Trint und Kreuder/Lill und Sparla überzeugte mit der mutigen Idee, Eigentumswohnungen als Lärmschutz an die Bahntrasse zu setzten. Für manch einen die Erfüllung eines Kindheitstraums: Den ganzen Tag Züge gucken können! Im Gegensatz zu den anderen Entwürfen soll bei diesem Team die alte Güterabfertigung für eine kulturelle Nutzung erhalten bleiben. Alle anderen Teams rücken mit dem Wohnen von der Bahntrasse ab und sehen hier einen Lärmschutz zum Teil mit gewerblicher Nutzung vor. Diese Teams setzen auch alle „dicke Brummer“ in die Spitze des Geländes im Osten, wie es bei Team Lorenzen/Becht hieß und überplanen dabei auch die Güterabfertigungshalle.

Doch alle Entwürfe, auch die von ASTOC/Urbane Gestalt und Molestina/FSWLA - damit sind alle vier Teams einmal namentlich genannt - hatten ihre Stärken aber auch ihre deutlichen Schwächen. Das verwundert bei einem so schwierigen Gelände nicht: Gute Durchwegung ohne Durchgangsverkehr einzuladen, spannende Freiräume, Wohnen, Arbeiten und Freizeitvergnügen verträglich miteinander mischen, Lichteinfall von Süden aber mindestens 11 Meter Lärmschutz zur Bahnstrecke und dem angrenzenden Schrottplatz ... Auch eine Entwicklung des Geländes darzustellen, die unabhängig davon funktionieren kann, ob eine Einbeziehung der Nachbargrundstücke, etwa der Rheinischen Fachhochschule oder der Firma Steland sofort, später oder gar nicht kommt, stellt eine gewaltige Herausforderung dar.

Intensiv diskutiert wurden Fragen, an welchem Standort die Zukunft von Jack in the box gesichert werden kann und ob das Urban Gardening Projekt dauerhaft auf dem Gelände bleiben kann. Natürlich waren auch wieder die Kölschen Kiwis dabei und demonstrierten für den Erhalt ihrer rund 30 Kleingärten am Maarweg. Bemerkenswert war die Einmütigkeit, mit der die EhrenfelderInnen für eine Durchmischung von Wohnen im Eigentum, sowie freifinanziertem und gefördertem Wohnen zur Miete eintraten. Da hatten sich die Planer ziemlich verhauen, die den geförderten Wohnungsbau komplett entlang des Maarwegs verorteten. Aus sozialdemokratischer Sicht beweist sich hier ganz konkret, wie sinnvoll die Einführung des kooperativen Baulandmodells für Köln ist: Will ein Eigentümer Baurecht haben, muss er sich verpflichten 30% geförderten Wohnungsbau zu realisieren. Das heißt das, dass Aurelis angesichts eines angespannten Wohnungsmarktes nicht mit sozialen Wohnungsbau an Stelle der Kleingärten locken kann, sondern dies unabhängig davon auf der gesamten Fläche nachweisen muss.

Am Ende der Zwischenpräsentation wurden die Büros mit vielen Anregungen in die „zweite Runde“ geschickt und wir dürfen gespannt sein, wie sich die Entwürfe in der Abschlusspräsentation darstellen werden. Die findet wieder bei EVA in der Herbrandsstraße statt und zwar Donnerstag, 15. Mai 2014 ab 18:00 – 20:00 Uhr.

Alle Informationen zum Verfahren und die Ergebnisse der Zwischenpräsentation finden sich auf der Homepage der Stadt Köln unter: www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/planen-bauen/projekte/ehemaliger-gueterbahnhof-ehrenfeld 

 
 

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