SPD-Dialog mit Bürger*innen zum Siemensgelände

Ehrenfelder*innen sprechen, wir hören zu

Am 18. Januar 2021 endete die Frist für Eingaben zur geplanten Bebauung des Siemens Geländes an der Franz-Geuer-Straße. 

Die Vorstellung des städtebaulichen Planungskonzept via Livestream am 14.12.2020 ist von vielen AnwohnerInnen heftig kritisiert worden. Um dem Beteiligungsprozess Leben einzuhauchen, hat unsere AG Kommunal am 12. Januar zum Austausch per Zoom eingeladen. In großer Runde ist eine ganze Reihe von Punkten rege diskutiert worden: Intensiv beleuchtet wurden übergeordnete Fragen, wie die nach dem Vorkaufsrecht der Stadt (gilt nur für unbebaute Flächen), der Einflussnahme auf den Bebauungsplan (Druck entsteht durch die Eingaben aus der Bürger*innenschaft, die von der Verwaltung geprüft werden müssen) und warum der Investor bereits VOR dem Beginn des Beteiligungsverfahrens einen Architektenwettbewerb initiiert hat. 

Für Eure Eingaben die wichtigsten Stichpunkte aus der Diskussion:

  • Nutzungsmöglichkeiten für das Bestandsgebäude, unabhängig vom Denkmalschutz. Stichwort: graue Energie bei Abriss
  • Kulturentwicklungsplan: Werden die soziokulturellen Bedarfe noch abgeklärt?
  • Schulstandort: Dieser SPD-Vorschlag wurde zwar im Vorfeld schon abschlägig beschieden, sollte aber mit den Argumenten Bestandsgebäudenutzung und durch das Projekt selbst verursachten Mehrbedarf an Grundschulplätzen nochmal thematisiert werden.
  • Geförderter Wohnungsbau: 30 %-Anteil, mehr wenn möglich. Stadt und Investor sollen sich auf höchstmögliche Laufzeit der Bindung verpflichten (20 Jahre oder mehr). Genossenschaften müssen einbezogen werden, damit nachhaltigere Preisdämpfung möglich wird.
  • Zusätzlich notwendige Infrastruktur im angrenzenden Viertel: Es geht nicht nur um die Flächen auf dem eigentlichen Baugebiet. 900 Neu-Ehrenfelder brauchen mehr Schul-, Radabstell- und Gehwegplatz im öffentlichen Raum.
  • Gestaltung und Aufteilung auf dem Gelände: urbaner Raum entsteht nur, wenn Neubauprojekte als Nutzungseinladung an die Nachbarschaft gestaltet sind. Deshalb Freiflächen ohne Konsumzwang, Durchmischung von frei finanziertem und gefördertem Wohnraum, Gewerbevermietung an kulturelle Projekte.
  • Gebäudehöhen an der Franz-Geuer-Straße: Prüfung der jetzt im Entwurf gesehenen 5 Etagen im Vergleich zur Nachbar-Bebauung. Auf welche Traufhöhe wird sich da bezogen?
  • Abriss Altgebäude: Da vermutlich dieser Abriss unabhängig vom Bebauungsplan erfolgen könnte, sollte hier bis zur erfolgten Nutzungsprüfung seitens der Verwaltung ein Riegel vorgeschoben werden.
  • Stellplatzschlüssel: Wie viele Tiefgaragen-Stellplätze werden für die 430 Wohneinheiten errichtet?
  • Multimodales Mobilitätskonzept: In der Bürgerinformationsveranstaltung wurde lediglich von “qualitativ hochwertigen Fahrradabstellanlagen, die leicht erreichbar sind” gesprochen. Welche weiteren Mobilitätsangebote sind geplant? Werden diese Angebote in einer Mobilitätsstation gebündelt? Werden diese multimodalen Mobilitätsangebote oberirdisch und für alle Anwohner*innen angeboten? Wird es für die Bewohner*innen ein Mieter*innenticket o.ä. geben?
  • Tiefgaragen: Das Baugebiet Franz-Geuer-Straße wird sowohl an der Stammstraße als auch an der Pellenzstraße von zwei Achsen des Radverkehrskonzeptes Ehrenfeld begrenzt. Dorthin münden alle drei Tiefgaragenzufahrten. Wie wird sichergestellt, dass dort verkehrliche Konflikte vermieden werden? Wie werden die Anwohner*innen vor zusätzlichem Verkehrsaufkommen geschützt? Forderung: Wir fordern die Alternative Zufahrt über Fuchsstraße zu prüfen.
  • Quartiersgarage: Aufgrund der bereits bestehenden Tiefgarage ist mit einer entsprechenden Menge an Stellplätzen zu rechnen. Wird die Tiefgarage für die Nachbarschaft nutzbar sein?
  • Laut Aussage des Investors wird das Bauprojekt selbst oberirdisch autofrei sein. Was passiert mit den Stellplätzen im öffentlichen Raum an der Stamm- und der Franz-Geuer-Straße?
  • Auf der Webseite des Verkehrsplaners emig-vs sind keine Mobilitätskonzepte als Referenz genannt. Welche Erfahrungen mit ähnlichen Projekten hat das Büro bereits sammeln können?
  • Baustellenzufahrt, Baulärm, Emissionen: Von wo erfolgt die Zufahrt während der Bauarbeiten? Wie lange dauert die Bauphase? 
  • Durchwegung: Wie wird die fuß- und fahrradtechnische Durchwegung hin zum querenden Fuß/Radweg Innerer Grüngürtel und den Sportplätzen im Rahmen des Sportentwicklungsplans realisiert?
  • Altbaumbestand: Wie wird gesichert, dass der Altbaumbestand an den Rändern durch die Bauarbeiten nicht in Mitleidenschaft gezogen wird?
  • Wurde geprüft, ob die jetzt auf dem Parkplatz in Containern stehenden Bäume andernorts eingepflanzt werden können?

Haben wir etwas ausgelassen? Vermutlich ja. Meldet Euch gerne (info@spd-ehrenfeld.de). Schreibt die Einwendungen. Lasst uns im Austausch bleiben.

Wir möchten uns als SPD-Ehrenfeld mit einem dicken Danke bei Euch für den riesigen Input bedanken.

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