Im Rahmen von "Ehrenfeld im Wandel", der mit dem Norbert-Burger-Preis ausgezeichneten kommunalpolitischen Veranstaltungsreihe der SPD Ehrenfeld, fanden sich im Bürgerzentrum Ehrenfeld am 13. Juni zu einem Vortrag und anschließender Diskussion mehr als zwanzig interessierte Partei- und Nichtparteimitglieder im Alter von 14 – 64 Jahren zusammen.
Sie lauschten dem spannenden und informativen Vortrag über "Köln- Ehrenfeld - Entwicklung einer gesunden und attraktiven Alltagsmobilität!" von Franz Linder. Der Kölner Stadtplaner und Kommunikationsdesigner beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema, wie die Nah-Mobilität wieder stärker in Stadt und Land integriert werden kann. Er arbeitet für und mit der AFGS – der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW, in der auch die Stadt Köln Mitglied ist.
Die Veranstaltung widmete sich der aktuellen Fragestellung, wie alle Verkehrsteilnehmenden – gerade auch nicht-motorisierte wie Fußgänger und Radfahrende – mit ausreichend Platz den Verkehrsraum nutzen und wie Verkehrsmittel sinnvoll im Sinne eines ‚Modal Split’ kombiniert angeboten werden können. Hier diskutierten die Anwesenden in alle Richtungen.
Neben der verkehrlich-funktionalen Sichtweise sind auch städtebauliche und soziale Bedingungen mit Faktoren wie Barrierefreiheit, Grüngestaltung, Sicherheit (z.B. Querungsstellen, leicht verständliche Orientierungshilfen), Übersichtlichkeit (u.a. Straßenschilder und Poller), der Bedarf an freier Platzfläche und nächtlicher Beleuchtung wichtig, die das visuelle Erscheinungsbild eines Stadtteils wesentlich prägen.
„Wir müssen in kleinen Schritten anfangen, das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmenden zu ändern“, sagte Wilfried Becker, der Vorsitzende des AK Umwelt und Mobilität der KölnSPD, die Kooperationspartner der Veranstaltung der SPD-Ehrenfeld waren.
Einmütiges Ergebnis der lebhaften Diskussion war, eine Politik der kleinen Schritte zu starten und sowohl im Veedel Ehrenfeld wie auch im gesamten Kölner Stadtgebiet in einem moderierten öffentlichen Prozess ein Mobilitätsleitbild zu erarbeiten, das schrittweise umgesetzt werden kann.
Gitta Axmann, die für den Ortsverein Ehrenfeld die Veranstaltung organisiert und moderiert hat, kam zum Fazit, dass regelmäßige körperaktive Mobilität die Basis unserer urbanen Mobilität bilden sollte.